verkörpert seit 25 Jahren die bahnbrechende Entwicklung des Schlaginstrumentariums im 20.
Jahrhundert und damit verbundene interpretatorische Anforderungen eindringlich, seit es 1989 bei den Wittener Tagen
für Neue Kammermusik mit Uraufführungen von Wolfgang Rihm und Edison Denissow sein Debüt gab.
Neben der Pflege des stark angewachsenen Repertoires an Schlagzeugmusik konzentriert sich das Schlagquartett
auf Uraufführungen, wobei ihm besonders die Förderung der jungen Generation am Herzen liegt.
Oft in enger Kooperation mit den Komponistinnen und Komponisten erforscht es akribisch das Klangmaterial,
generiert es innovative Spieltechniken und experimentiert es mit allen nur erdenklichen Klangerzeugern - oder es
erfindet eigene Instrumente, die es auch selbst baut.
Dieser Prozess ist noch längst nicht abgeschlossen, zumal das Schlagquartett Köln das Komponieren für
Schlagzeug mit prägt und dessen ungeheures Potenzial in die Zukunft projiziert.
Sowohl unter den Laborbedingungen der Quartettformation als auch in Kooperation mit anderen Klangkörpern wie
dem Ensemble musikfabrik oder dem WDR Sinfonieorchester Köln weiten die vier Musiker den Horizont in der Welt der
Schlaginstrumente.
In seiner langen Geschichte erzielte das Schlagquartett Köln große Erfolge und weltweites Renommee.
Viele Konzertreisen, Rundfunkaufzeichnungen, CD-Einspielungen und Musiktheaterproduktionen in Zusammenarbeit
mit Schauspiel- und Opernhäusern etwa in Düsseldorf, Bonn, Bielefeld, Köln und Wiesbaden,
Musikvermittlungsprojekte und Meisterkurse in Kooperation mit dem Goethe-Institut zeugen davon.
Auch auf den bedeutenden Festivals für Neue Musik ist es ein gern gesehener Gast: die Weltmusiktage 1995 in
Essen, Wien Modern 1999, Berliner Festwochen 2000,Wittener Tage für Neue Kammermusik, musica viva in München,
Ilkhom Festival Usbekistan 2006, Eclat-Festival Stuttgart, Warschauer Herbst, Transit Festival im belgischen
Leuven, Ultraschall Festival in Berlin und Acht Brücken Festival in Köln etc.
Für die CD-Einspielung von Nicolaus A. Hubers Werk „Herbstfestival“ wurde das Schlagquartett Köln 1996
mit dem Deutschen Schallplattenpreis ausgezeichnet.
2003 erhielt es den Förderpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung. Permanent ist es um
Repertoireerweiterung bemüht, was eine Vielzahl eigene Kompositionsaufträge dokumentieren.
Die Repertoireliste ist umfangreich und liest sich wie ein „Who is who“ des zeitgenössischen Musiklebens
ab den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts.
Text: Egbert Hiller
Highlights 2018 waren die Aufführung von Iannis Xenakis' "Pleiades" mit einer
Choreografie von Henrietta Horn und Tänzern des Folkwang Tanzstudios Essen, die Uraufführung von Enno Poppes
"Schrauben" für 13 Schlagzeuger und das damit einhergehende Debut des Schlagquartett im grossen Saal der
Elbphilharmonie, sowie die Mitwirkung bei 'Universe, incomplete' unter der Regie von Christoph Marthaler
nach Musik von Charles Ives bei der diesjährigen Ruhrtriennale/Bochum.
POC Percussion Orchestra Cologne
Für das Konzert in der Elbphilharmonie hat sich das Schlagquartett Köln mit Gerrit Nulens vom Ictus
Ensemble Brüssel, Jens Ruland vom Ensemble Handwerk Basel, Björn Wilker vom Klangforum Wien, mit den Freelancern
Adam Weisman (Berlin), Rie Watanabe und Laura Alvarez Kobler (Köln), mit den Pianisten Benjamin Kobler und Ulrich
Löffler vom Ensemble Musikfabrik Köln sowie mit Studenten der Schlagzeugklasse von Prof. Johannes Fischer in
Lübeck zum All-Star-Ensemble „POC Percussion Orchestra Cologne“ vereint.
29.02.2020, 19:30 | Kusel Fritz-Wunderlich-Halle
Am Roßberg | 66869 Kusel
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Kammermusik für Klaviertrio und Schlagzeug
Werke von Thierry de Mey, Sergej Rachmaninow, John Cage und Dmitri Schostakowitsch
Mitwirkende:
Sota Piano Trio:
Sonia Achkar, Julius Bekesch, Jonathan Weigle
sowie Mitglieder des
Schlagquartett Köln:
Thomas Meixner, Dirk Rothbrust, Achim Seyler
Werke von Carola Bauckholt, Nicolaus A. Huber, Younghi Pagh-Paan, Enno Poppe, Rebecca Saunders,
Dieter Schnebel, Mathias Spahlinger und Manos Tsangaris