| Schlagquartett Köln |
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Beat Furreram 6. Dezember 1954 in Schaffhausen in der Schweiz geboren, lebt heute als freischaffender Komponist in Wien. Seine erste musikalische Ausbildung erhielt er am Konservatorium seiner Heimatstadt. Bei Haubenstock-Ramati folgte ein Kompositionsstudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Wien. Dort studierte er Dirigieren bei Othmar Suitner. 1984 war Beat Furrer Preisträger beim Wettbewerb "Junge Generation in Europa"; 1989 Preisträger beim "Forum junger Komponisten", WDR Köln. Besonders seine jüngsten Kompositionen erweckten grosses Interesse auch im Ausland. Dabei ist besonders seine Oper "Die Blinden" hervorzuheben, die als Auftragswerk der Wiener Staatsoper uraufgeführt wurde. Die 1985 von Beat Furrer gegründete "Société de l'Art Acoustique", deren musikalischer Leiter er ist und die sich 1988 in "Klangforum Wien" umbenannte, gehört mittlerweile zu den führenden Ensembles für Neue Musik. Beat Furrer ist seit 1991 Professor für Komposition an der Musikhochschule in Graz. Quartett 1995Wie kaum ein anderes Instrumentarium lassen die Klänge des Schlagzeugs deren Material (Fell-Holz-Metall-Kunststoff) in Erscheinung treten. Dabei spielen Material und Form des Schwingungserregers (Schlägel-Lineal-Reibestock-Bogen-Reiskörner-Fingerkuppen-Jazzbesen-Superball etc.) eine Rolle. Klang: Darstellung von Bewegungsenergie. Elementare Bewegungsmodelle noch eng verbunden mit jener Körperlichkeit der Schlagzeugklänge, so zum Beispiel das Kreisen einer Aluminiumschiene auf einem Holztisch, bilden den Ausgangspunkt einer Reihe von Prozessen, die in der Vervielfältigung beziehungsweise Überlagerung jenes gestischen Modells des Klangs, dessen Entmaterialisierung beziehungsweise dessen Verwandlung in pulsierende Flächen erfahrbar machen. Gestische Ordnungen werden zu modularen Ordnungen. Darstellung von Bewegung (Stroboskopie), vergleiche Duchamps, "Akt, die Treppe hinabsteigend. über die Vorstellung hinausgehen und absolut stillstehen. Wie im Mittelpunkt eines Sprungs...." Stimmen/Quartett 1995-99Wie kaum ein anderes Instrumentarium lassen die Klänge des Schlagzeugs deren Material (Fell-Holz-Metall-Kunststoff) in Erscheinung treten. Dabei spielen Material und Form des Schwingungserregers (Schlägel-Lineal-Reibestock-Bogen-Reiskörner-Fingerkuppen-Jazzbesen-Superball etc.) eine Rolle. Klang: Darstellung von Bewegungsenergie. Elementare Bewegungsmodelle noch eng verbunden mit jener Körperlichkeit der Schlagzeugklänge, so zum Beispiel das Kreisen einer Aluminiumschiene auf einem Holztisch, bilden Ausgangspunkt einer Reihe von Prozessen, die in der Vervielfältigung beziehungsweise überlagerung jenes gestischen Modells des Klangs, dessen Entmaterialisierung beziehungsweise dessen Verwandlung in pulsierende Flächen erfahrbar machen. Gestische Ordnungen werden zu modularen Ordnungen. Darstellung von Bewegung (Stroboskopie), vergleiche Duchamps, "Akt, die Treppe hinabsteigend. über die Vorstellung hinausgehen und absolut stillstehen. Wie im Mittelpunkt eines Sprungs...." Zwei Texte werden für dieses Werk gleichzeitig verwendet: Ausschnitte aus der Profezie von Leonardo da Vinci und zwei Texte von Christine Huber. Del sognare Vom Träumen Die Menschen werden gehen und sich nicht bewegen; sie werden sprechen mit einem, der nicht da ist; sie werden jemanden hören, der nicht spricht. Und stellen und ich Dell`ombra che si move coll`omo Vom Schatten, der sich mit dem Menschen bewegt weich an Delle ombre del sole e dello specchiarsi nell`acqua `n un medesimo tempo Vom Schatten in der Sonne und vom gleichzeitigen Spiegeln in einem Wasser Music for Mallets (1985)An Stelle des eindimensionalen "Nachzeichnens" eines dramatischen Formverlaufs können durch Überlagerung mehrerer konstruktiver Prozesse (Schichten) Ausdruck und Konstruktion sich gegenseitig bedingen - ergänzen. Das "Espressivo" findet sich in der "Music for Mallets" gleichsam versteinert in die Architektur eingelagert, als Spannung zwischen verschiedenen Klängen und Zeitstrukturierungen. An Stelle der Melodie im herkömmlichen Sinne tritt ein glockenartiges Pendeln zwischen den Klängen. Ein oft bis zur Erstarrung reduziertes "melodischen Material" macht den formalen Aufbau deutlich hörbar. Erstarrung meint hier eher einen zum Zerreissen gespannten Zustand, ein Zustand am Rande von kristalliner Ordnung und Ausbruch. Eine komplexe vielstimmige Struktur wird in 6 Schichten zerlegt, die das vertikal konzipierte Geschehen als Nacheinander interpretieren. Die Schichten werden überlappend den Instrumenten zugeordnet, d.h.: stellt z.B. eine Schicht ein sich über einen grossen Zeitabschnitt erstreckendes crescendo oder rallentando dar, werden die ersten 2/3 von Marimba, die zweiten 2/3 vom Vibrafon und die zweite Hälfte von Xylofon in bestimmten Tempoverhältnissen gespielt. So ergibt sich hier umgekehrt zum ersten Prozess quasi eine vertikale Interpretation des horizontal konzipierten Geschehens. Ein Ereignis bzw. eine Entwicklung findet seine Fortsetzung in der Stimme eines anderen Instrumentes. Beat Furrer mehr Informationen über Beat Furrer: www.baerenreiter.com oder www.swissclassic.net |
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| von HYPERWERK 2002 |
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